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HYBE Tochtergesellschaft ADOR, K-POP Probleme und die offenen Meinungen von CEO Min Hee-jin

Erstellt: 2024-04-28

Erstellt: 2024-04-28 14:17

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ADOR-CEO Min Hee-jin wies in einer kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz auf folgende Probleme in der koreanischen Musikindustrie hin.

1. Die negativen Folgen eines Multi-Label-Systems, das von Großkonzernen dominiert wird

HYBE betreibt derzeit 65 Unternehmen und 11 Labels.

BIGHIT MUSIC: BTS (Bangtan Sonyeondan)

PLEDIS Entertainment: SEVENTEEN

ADOR: NewJeans

SOURCE MUSIC: LE SSERAFIM

Belift Lab: ILLIT (und 11 weitere Label-Unternehmen)


Im Gegensatz zu großen Agenturen wie SM und JYP, die anstatt mehrerer separater Tochtergesellschaften eher ein "Abteilung 1, Abteilung 2"-System betreiben, alsoeine große Abteilungsstrukturnutzen, setzt HYBE besonders stark auf ein Multi-Label-System.

Im Gegensatz zu den etablierten Unternehmen, die verschiedene Künstler innerhalb eines Unternehmens in verschiedenen Abteilungen organisieren und verwalten, hat HYBE ein System geschaffen, das, ähnlich wie bei einer Konzernstruktur, die Aktivitäten der Künstler auf die einzelnen Tochtergesellschaften verteilt.

Ausgehend von BIGHIT, dem Unternehmen hinter BTS, wurden in den letzten Jahren nacheinander bereits bestehende Unternehmen wie SOURCE MUSIC, PLEDIS und KOZ übernommen, außerdem wurden neue Unternehmen wie Belift Lab (gegründet in Zusammenarbeit mit CJ ENM und später von HYBE übernommen) und ADOR gegründet.

Der Betrieb der HYBE-eigenen Tochtergesellschaften war in den letzten Jahren die treibende Kraft hinter einem beispiellosen Umsatzwachstum.

Jedes Unternehmen verfügt über eine eigene Geschäftsführung und kann mit der Unterstützung einer soliden Kapitalbasis die eigenen Künstler zum Erfolg führen.

Der Hintergrund für die Einführung dieses Systems wardie Reduzierung der Abhängigkeit von bestimmten Künstlernund gleichzeitig die Gewährung von Autonomie für die einzelnen Unternehmen sowiedie Schaffung eines gesunden Wettbewerbsumfelds.

HYBE Tochtergesellschaft ADOR, K-POP Probleme und die offenen Meinungen von CEO Min Hee-jin


Allerdings führte das schnelle Wachstum des Unternehmens zuKommunikationsproblemenund viele glauben, dass der Konflikt zwischen HYBE und ADOR in diesem Zusammenhang entstanden ist.

Streitigkeiten zwischen den Labelsund fehlende Kommunikation führten dazu, dass Künstler über die Termine oder Konzepte ihrer Auftritte im Unklaren gelassen wurdenund die Aussagen von Mitarbeitern deuten darauf hin, dass diesder Auslöser für die aktuelle Krisewar.

Min Hee-jin argumentierte, dass dieses von Großkonzernen dominierte Multi-Label-System negative Auswirkungen auf die koreanische Musikindustrie hat.


🔹 Die Grenzen der "Fließbandproduktion" von K-Pop: Plagiatsvorwürfe

Min Hee-jin brachte auch Plagiatsvorwürfe im Zusammenhang mit der Musik und Choreografie von Künstlern unter dem Label ADOR ins Spiel.

Sie wies darauf hin, dass diese Probleme sowohl für Künstler als auch für Konsumenten negative Folgen haben.

Ein Manager einer etablierten Musikagentur sagte: "Wie die jüngsten Kontroversen über die Gesangsfähigkeiten von Künstlern bei US-amerikanischen Festivals zeigen,können bei der schnellen Produktion zahlreicher Gruppen zwangsläufig auch Mitglieder mit mangelnden Fähigkeiten dabei seinund fügte hinzu: "Dieses Vorgehen kann zwar kurzfristig zum Wachstum der K-Pop-Industrie beitragen, aberlangfristig negative Folgen haben."



HYBE Tochtergesellschaft ADOR, K-POP Probleme und die offenen Meinungen von CEO Min Hee-jin

2. Idol-Fotocards

Die sogenannten "Pokas", kleine Karten mit Bildern von Idols, die in Idol-Alben enthalten sind, sind ein beliebtes Sammel- und Tauschobjekt unter Fans.

Fans sammeln und tauschen diese Fotocards und sie gelten als Indikator für die Popularität einer Idol-Gruppe.

🔸 Kauf und Sammlung von Fotocards

Beim Kauf eines Idol-Albums ist eine Fotocard zufällig beigelegt.

Um Fotocards zu sammeln, kaufen Fans oft mehrere Alben oder tauschen sie online.


🔸 Wachstum des Fotocard-Marktes

Idol-Fotocards erfreuen sich mit dem Wachstum des K-Pop-Fandoms auch international wachsender Beliebtheit und werden in andere Länder exportiert.

Der Markt für den Handel mit Fotocards wächst stetig und einige Fans investieren beträchtliche Summen in ihre Sammlungen.


Idol-Fotocards in Alben haben sich als Mittel zur Kommunikation zwischen Fans und Idols etabliert, doch es gibt auch Kritikpunkte wieeinen Teufelskreis aus Fan-Kultur und Kommerzialisierung,unethische Praktiken im Handel,exzessive Besessenheit von Fans usw.


🔹 Teufelskreis aus Fan-Kultur und Kommerzialisierung

Die stark steigenden Preise für Fotocards bestimmter Mitglieder führen zuUngleichheit und Konflikten innerhalb der Fangemeinschaftund es besteht die Sorge, dass der Kauf von Idol-Alben zum bloßen Mittel zur Teilnahme an der Fotocard-Verlosung wird.

Außerdem wird befürchtet, dass die zunehmende Tendenz, nur Fotocards ohne Album zu kaufen, die gesunde Entwicklung der Musikindustrie behindert.

Einige Medienberichte zeigen, wie Fans unter dem Druck stehen, übermäßig zu konsumieren, um an Idol-Fotos zu gelangen, und weisen auf die Probleme vonunvernünftigen Konsummusternund wirtschaftlichen Schwierigkeiten hin.


<Warum 10-jährige Schüler seltene Fotocards als "Banpo Jajeoi/Hannam The Hill" bezeichnen>


<"10 Millionen Won für K-Pop-Fanartikel ausgegeben": Globales Interesse der Generation MZ an "Killing Content" (überragende Inhalte)>


🔹 Umweltprobleme

Nach dem Kauf von Idol-Alben fallenenorme Mengen an weggeworfenen Fotocardsan, was zuRessourcenverschwendung und Umweltverschmutzungführen kann.


<"Hübscher Müll", der für Fan-Treffen gesammelt wird... Die Schattenseite von 100 Millionen verkauften Alben>


<Idol-Album "Pokas" werden gesammelt und landen im Müll... Kommerzielle Machenschaften zerstören die Umwelt>


Min Hee-jin kritisierte die Praxis deszufälligen Einlegens von Fotocardsin Alben, die Konsumenten dazu bringt, immer wieder Alben zu kaufen, wie beim Kauf von Lotterielosen, sowie das sogenannte"Pushing" (밀어내기)(eine Praxis, bei der Vertriebs- und Verkaufsunternehmen große Mengen an neuen Alben kaufen und die Agenturen dies mit Fan-Treffen etc. honorieren) und nannte dieseine Praxis, die die Last auf die Fans abwälzt und den Markt stört.

"Ich wollte mit NewJeans zeigen, dass man auch ohne solche Praktiken erfolgreich sein kann."


💬 Der Konflikt zwischen HYBE und ADOR-CEO Min Hee-jin verdeutlichtstrukturelle Probleme in der koreanischen Musikindustrie.

Die Monopolstrukturen unter der Führung von Großkonzernen, ungerechte Vertragsbedingungen und Plagiatsvorwürfe werden seit langem kritisiert.

Wenn diese Probleme nicht gelöst werden, ist es unwahrscheinlich, dass die koreanische Musikindustrie nachhaltig wachsen kann.

Es ist wichtig, dass diese Probleme eingehend diskutiert und Lösungen gefunden werden.

Künstler, Agenturen sowie Regierung und zuständige Behörden müssen zusammenarbeiten, um ein gesundes Ökosystem für die Musikindustrie zu schaffen.





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